In der Therapie für Kinder und Jugendliche bin ich auf eine enge Zusammenarbeit mit den (Pflege-/ Adoptiv-) Eltern angewiesen. Sie als Co-Therapeuten „anzuleiten“ kann unabdingbar sein, sodass ca. jede vierte Sitzung für ein Elterngespräch (“eine Bezugspersonenstunde”) eingeplant wird. Dieses kann je nach Thema mit ihrem oder ohne ihr Kind ablaufen. Bei jüngeren Kindern kann auch eine häufigere Frequenz notwendig sein, bei Jugendlichen ab 16 Jahren je nach Bedarf auch eine Geringere.
Psychotherapie ist eine besondere Form menschlicher Beziehung. Im Erstgespräch und in den folgenden probatorischen Sitzungen verschaffen wir uns gemeinsam einen Überblick über die Stärken und Ressourcen, aber auch über die Beschwerden und Symptome ihres Kindes. Dabei kommen diagnostische Fragebögen und häufig auch ein Intelligenztest zum Einsatz. Die biographische Anamnese ihres Kindes einschließlich der Beschwerdenentwicklung erhebe ich normalerweise im Gespräch mit ihnen.
Wir klären zudem die Therapieziele ihres Kind und erstellen den Behandlungsplan auf Basis eines individuellen Modells zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Beschwerden. Eine mögliche Diagnose wird mit ihrem Kind und ihnen ausführlich besprochen. Es kann auch sinnvoll sein sich mit Lehrern, Erziehern, Ärzten oder anderen Behandlern (wie z.B. Logopäden, Ergotherapeuten) auszutauschen; dies geschieht allerdings nur mit ihrem Einverständnis und einer entsprechenden Schweigepflichtsentbindung.
Wenn eine Therapie notwendig ist und Sie und ihr Kind sich bei mir gut aufgehoben fühlen, stellen Sie mit meiner Hilfe einen Antrag auf Psychotherapie bei Ihrer privaten Krankenkasse oder einen Antrag auf Kostenerstattung für ihre Psychotherapie bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse. Selbstverständlich können Sie die Therapie für ihr Kind auch auf Selbstzahlerbasis bei mir durchführen.
Nach Klärung der Kostenübernahme kann unser gemeinsamer Weg der Veränderung mit dem Ziel von mehr Lebensqualität für ihr Kind und damit auch für die gesamte Familie beginnen! Ich gebe ihrem Kind hierbei Hilfe zur Selbsthilfe - arbeite wohlwollend und ressourcenorientiert!
Mein Behandlungsschwerpunkt liegt in der Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen bei Depressiven Störungen, Anpassungsstörungen, Angststörungen, Schlafstörungen, Essstörungen, Traumaassoziierten Störungen (wie z.B. PTBS - Posttraumatische Belastungsstörung), Emotionalen Störungen, Teilleistungsstörungen, Regulationsstörungen, ADHS und Bindungsstörungen.
Durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen, auch in anderen Therapieverfahren, schätze ich in meiner therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen die Ergänzung der Verhaltenstherapie-Elemente um Interventionen aus Bindungspsychotherapie, EMDR (Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung), MKT (Nachdenken über das eigene Denken), Schematherapie, ACT (Akzeptanz und Commitment Therapie), MBCT (Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie) sowie DBT-A (Dialektisch-Behavioralen-Therapie für Jugendliche).
Auch Entspannungsverfahren, wie autogenes Training, progressive Muskelrelaxation (PMR), Phantasiereisen sowie Achtsamkeitsübungen oder soziales Kompetenztraining kommen je nach Bedarf und Absprache zur Anwendung.
Im Therapieprozess mit (kleineren) Kindern sind spieltherapeutische Elemente von großer Bedeutung. Diese unterstützen nicht nur die Kontaktaufnahme und den Beziehungsaufbau, sondern fördern auch einen positiven Therapieverlauf. Kinder sind auf der kognitiven, sprachlichen Ebene im Vgl. zu Jugendlichen bzw. Erwachsenen nur unzureichend anzusprechen.
Die Therapie von Jugendlichen ähnelt bereits stark der Therapie von Erwachsenen (siehe Psychotherapie für Erwachsene).
Bitte bringen Sie zu unserem Erstgespräch die Versichertenkarte Ihres Kindes und eventuelle Vorbefunde mit (z.B. Abschlussberichte von Kliniken oder bereits gestellte Diagnosen von Kollegen).